Freitag, 22. März 2013


guten Morgen im FerienFlunder-Garten




Frühlingsanfang vorgestern. 
Heute heftige Schneefälle - immer wieder - dazwischen Sonnenschein.

In Süddeutschland geöffnete Biergärten und fröhliche Frühblühershopper. Ich hab's in den Nachrichten gesehen. 
An der See ist es Winter. Eisiger Nord-Ost-Wind. Klirrende Tage und Nächte. Keinerlei Frühlingsduft.

Keinerlei Strandfunde.
Dafür zwei Varianten leckersten Käsekuchens im Café Fernblau in Wieck. Einmal mit Sanddorn, einmal mit Ingwer und Orangen. 

Weder Weihnachts- noch Ostergefühle. Was ist das da draußen seit sechs Monaten?

Dienstag, 19. März 2013







Wann? Wann endlich? Wann?

Die Sonne schien in diesem Winter so wenig wie seit 60 Jahren nicht mehr. Es war somit der dunkelste Winter seit Beginn der Messung im Jahre 1951. 
Das wusste ich auch ohne Bestätigung der Meteorologen. HAU! Wie wahrscheinlich jeder, der wenigstens einen Hauch lichtbedürftig ist. 
Vom 4.-6.März kamen mal kurz Frühlingsgefühle auf - Schockgefroren nur wenige Tage später. Und Neuschnee kam. Ein schlechter Scherz dachte ich und legte die Wege nicht frei, stapfte durch das Weiß zum Atelier. Fehler. Dicke Eiskrusten vermiesen nun einen unbeschwerten Gang. 

Und was seit gestern Abend hier passiert, will wirklich niemand mehr glauben. Es schneit non stop! 25cm liegen bereits, Ende nicht in Sicht. 
Humoristischer Aufarbeitungsversuch heute unterwegs: "Frohe Weihnachten" aus aller Munde.

Ach, du liebe Papier-Freundin Petra, du hast den Nagel wohl gestern auf den Kopf getroffen oder besser gesagt, die hübschen Sterne in die Saison - Frühlingspapiere gefaltet zu Weihnachtssternen... wie treffend! In Echt sind es Glückssterne und ich danke dir sehr dafür! Und unsere Zeit, die wir bei den Törtchen, die Gedichten gleichen, verbrachten. 
Könnten wir doch einfach weiter reden, dabei alle schönen Süßsünden probieren und dann auf einmal ist es Frühling...


Wann kommt er denn endlich? Wann endlich scheint die Sonne mal für länger? 
Wann?

Aber immerhin! Bis jetzt hat mein Bambus den Winter schadlos überlebt. Für ihn war es perfekt: dieses Grau, diese wohl dosierten Schneelasten, diese Temperaturen nicht zu weit unter Null. Bis jetzt sieht er so gut aus wie noch kein Jahr zuvor hier am See. Schön!

Freitag, 8. März 2013


 

Ein "Sonnenkuss" im schon wieder Grau und Erinnerungen an schon wieder längst vergangene Tage

Mittwoch habe ich Brausezimt die bestellten Teelichtbehälter gebracht und auf Svenda Hofmanns Schreibtisch stand ein Glas "Sonnenkuss" - von der Sonne angestrahlt. Die Sonne hat uns wahrlich nicht verwöhnt in den letzen Monaten. Umso leuchtender dieser Schriftzug und umso verlockender der beschriebene Inhalt. Natürlich musste solch ein "Zuckerelfen"-Hausmarke-Glas von Brausezimt gleich mit mir kommen.
Jetzt geniesse ich jeden Bissen. Nicht ohne vorher die ganz fein geschnittenen Kürbiswürfel zu bewundern und langsam zu zerbeißen. Perfekte Konsistenz. Umhüllt von dieser Apfel-Orangen-Zitronen-Vanille-Zimt-Ingwer-Mischung. Lecker! Schmeckt auf allen drei Broten toll: stilecht Kürbiskernbrot, Körner-/Möhrenbrot und ein weißer Klassiker. 
Und im Hintergrund meine Teetasse (mit Walnusswölkchentee aus Erfurt, danke Muddi!) von Hiddensee mit einigen der dort üblichen Hausmarken.

Bei solch einer Gaumenfreude fällt auch das Erinnern an die Tage, die so schön waren und doch schon wieder so weit weg sind, leichter.
Ich denke zurück an die See...

Es gibt ja Menschen, die kenne ich nicht. Habe aber so ein Gefühl, dass ich sie gerne kennenlernen möchte. Weil sie mein eigenes Leben irgendwie bereichern könnten. Und ich bestenfalls und gerne auch das ihre.  
So ging es mir mit Ines Rausch. Wir verbrachten letzte Woche einen Tag zusammen und verstanden uns, als würden wir uns schon eine Ewigkeit kennen. Wir arbeiteten zusammen mit von ihr gesammeltem Treibholz und anderen Fundstücken und genossen gemeinsam das Suchen und Finden am Zingster Strand. Vielen Dank für diesen schönen Tag!
Am 18.März öffnet sie wieder ihre kleine Galerie in Barth und startet mit neuen originellen Arbeiten in die diesjährige Saison.


Und es gibt so viele Orte, die ich nicht kenne. Rügen zum Beispiel. Da war ich vor Jahren einmal, aber die Erinnerung ist sehr verblasst. Also besuchte ich eine Freundin, die zufällig letzte Woche in Binz urlaubte. 
Rügen ist nur einen Katzensprung vom Darß entfernt, Born-Binz gerade einmal eineinhalb Stunden. 
Aber Rügen ist so anders als mein geliebter Darß. Binz ist so weiß und elitär. Seine Gäste entsprechend. Die restlichen durchfahrenen Orte das totale Gegenteil. 
Zur Steilküste schafften wir es leider nicht und ich denke, Rügen muss unbedingt eine zweite Chance von mir bekommen. Wenn es endlich wieder Grün ist. Und sonnig. Und der Strand an der Steilküste wieder nach den begehrten Fossilien abgesucht werden darf. 

Ich empfand es vor der FerienFlunder als Zeitverschwendung, ein und denselben Ort mehrfach für länger zu besuchen.
Im Moment jedoch geniesse ich es, immer wieder nach Born zurück zu kehren und Stück für Stück tiefer ein zu steigen in das Leben dort. Immer wieder neue Menschen kennen zu lernen und den Strand täglich mit einem anderen Gesicht anzutreffen. 
Der Gang über die Dünen ist jedes Mal spannend. Wie ist das Licht? Wie hoch die Wellen? Haben sie Fundstücke gebracht und geben diese auch her oder verbergen sie noch alles? 



Apropos Fundstücke! 
Spätestens seit ich dieses Video gesehen habe, kann ich gar nicht mehr anders, als den Müll am Strand zu sammeln. Bei jedem Strandbesuch fällt mindestens eine Tüte voll an! Furchtbar, finde ich. Und fühle mich aber gut, wenn ich wenigstens einen Teil weggesammelt habe. Und das kommt nicht alles von den Schiffen. Gerade der Nordstrand in Prerow war nach Silvester regelrecht Kronkorken- und Knallerverseucht! 
Würde doch nur ein jeder einfach seinen Müll mitnehmen und richtig entsorgen...

ein sehr graues Bild zu einem wirklich ärgerlichenThema
Um heute aber nicht mit solchen Bauchschmerzen zu enden, habe ich noch einen Tipp, der den Bauch mit schönen Dingen füllt und die Seele dazu umschmeichelt - gerade an solch grauen, stürmischen und mit zu viel Unrat verschmutzten Tagen wie in dieser scheinbar nicht enden wollenden Winterzeit: